So banal die Story ist, das Spiel dahinter ist schlichtweg der Hammer. Als es 1989 fast zeitgleich mit dem Release des japanischen Mega Drives erschien war das Staunen groß. Eigentlich wurde erwartet, daß Sega um den Verkauf seiner neuen Konsole anzukurbel nach Altered Beast, Ghouls 'n Ghosts etc. weitere Konvertierungen bekannter Arcadehits veröffentlichen würde. Daß diese Erwartung schließlich mit ROS enttäuscht wurde, interessiert im Nachhinein bestimmt niemanden mehr, denn der offizielle Nachfolger schießt das Orginal ganz einfach in allen Belangen aus der Halle und machte damals klar, was die Worte "16 Bit" auf dem schwarzen Kasten eigentlich bedeuten sollten.
Grafik und Sound, damals überragend, sind heute natürlich nichts Besonderes mehr. Auch im Vergleich zu jüngeren Mega Drive-Games nicht. Doch darauf kommts nicht an. Was ROS bis heute auszeichnet ist die brillante Spielbarkeit des Games. Zwar war schon 1989 die Idee vom horizontal scrollenden und alles umnietenden Plattformer nicht die neuste, doch stimmt hier von der stetig ansteigenden Gegnerschar, deren wechselnder Angriffstaktik über das Leveldesign bis hin zu den Endgegnern einfach alles.
Seltsamerweise gilt ROS im I-Net, speziell unter amerikanischen Spielern als außerordentlich schwieriges Spiel. Dem kann ich irgendwie nicht zustimmen. ROS entwickelt zwar spätestens ab Level 5 nicht nur wegen der Endgegner einen ziemlich happigen Schwierigkeitsgrad, doch wird das Game nie unfair. Man sollte sich ROS vielleicht ein bißchen einfacher und zugleich actionreicher gestalten indem man im Optionsmenü die Anzahl der zur Verfügung stehenden Wurfsterne auf Null setzt und ein paar Sekunden wartet bis daraus ein Unendlichzeichen wird. Nur dann macht nämlich auch der Doppelsprung (am höchsten Sprungpunkt nochmal die entsprechende Taste drücken; dann Feuer) richtig Spaß.
Return Of Ninja Master (1993) steht ROS eigentlich in Nichts nach, hat aber nie den Kultstatus seines Vorgängers erreicht.
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